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VfB Fichte Bielefeld verliert 0:3 gegen SVR II

By 28. August 2019Fußball

Autor: Nicole Bentrup / FuPa / Foto: Dennis Angenendt

 

Der SV Rödinghausen II zeigt Fichte Bielefeld wie es in der Westfalenliga zu geht.

Oh, oh, VfB Fichte, das war nichts gegen den SV Rödinghausen II. Deutlich und in der Höhe auch nicht unverdient unterlagen die „Hüpker“ der Regionalligareserve mit 0:3. In 90 Minuten erarbeitete sich der VfB Fichte nur eineinhalb nennenswerte Tormöglichkeiten.

Bei schwülen 30 Grad macht Fußballspielen auch nicht ganz so viel Spaß, aber eine etwas couragierte Leistung hatten sich die Anhänger des VfB dann doch gewünscht. In den ersten fünf Minuten der Partie agierten die Hausherren noch in ansehnlicher Art und Weise, doch mit der ersten Chance für Rödinghausen, als Jonas Burke VfB-Schnapper Arne Kampe umkurvte, dann allerdings am Pfosten vorbeischoss, kippte die Partie zu Gunsten der Gäste (8.).

Wieder war es der auffällige Burke, der dieses Mal von der rechten Seite zu Martin Aciz zurücklegte und der hämmerte die Kugel genau in den Knick (12.). Damit kam der SVR-Express ins Rollen. Wieder wurde ein Stürmer mit einem Pass durch die Schnittstelle der VfB-Abwehr geschickt, dieses Mal allerdings konnte Kampe den Schuss entschärfen (15.). Es dauerte dann allerdings nicht lange und der Ball zappelte zum zweiten Mal im Tor des VfB Fichte. Kapitän Orkun Tosun missglückte ein Abwehrversuch, davon profitierte der auffällige Jonas Burke, der beim Einschieben des Balles überhaupt keine Probleme hatte – 0:2 (23.).

Wo war eigentlich der VfB Fichte zu dieser Zeit?

Das fragt man sich durchaus berechtigterweise, eine Antwort allerdings war nicht zu finden. „Sechser“ Oguz Peker brachte es nach dem Schlusspfiff kurz und knapp auf den Punkt: „Das war heute eine Katastrophe.“ Eine Halbchance sollte der VfB Fichte dann vor der Halbzeit aber doch noch bekommen: Über die linke Seite setzte sich Mert Cingöz durch, brachte den Ball halbhoch vor das Tor von Luca Beermann, doch ein SVR-Verteidiger konnte klären (44.). Mit einem 0:2 aus VfB-Sicht ging es dann in die Kabine und da muss es wohl ein ordentliches Donnerwetter von Fichtes Chefcoach Mario Ermisch gegeben haben, denn die „Hüpker“ sind mit einer deutlich breiteren Brust auf den Platz zurückgekehrt.

Kein Wunder also, dass ihnen in Durchgang zwei dann auch die erste Chance gehörte. Der eingewechselte Ulas Duran versuchte es von der rechten Seite, zielte allerdings zu hoch (56.). Nur eine Zeigerumdrehung später setzte sich Marvin Paul über die rechte Seite durch, schaute nach oben, sah an der Sechzehnerkante den mitgelaufenen Maxi Helf und legte zurück. Helf nahm das Spielgerät an, schaute, schoss – drüber (57.). Wieder nichts! „Aus unseren gut eineinhalb Torchancen hätten wir ein Tor machen müssen, dann steht es 1:2, wer weiß, was dann passiert“, haderte Ermisch mit der vergebenen Möglichkeit.

Ermisch ist richtig sauer

Die Drangphase des VfB Fichte war dann aber auch mehr oder weniger beendet und Rödinghausen kam wieder zu Oberwasser. Ein Schuss von Aciz ging daneben (75.), doch Rödinghausen wollte mehr. Maximilian Urban konnte eine Flanke von der rechten Seite in der Mitte völlig freistehend einschieben – 0:3 (89.). „Männer, zu Null jetzt“, forderte Rödinghausens Trainer Björn Hollenberg. Und seine Mannschaft tat, was ihr Chef ihr befahl.

Mario Ermisch hingegen war sauer – verständlicherweise. „Ich habe das Gefühl, jeder macht auf dem Platz was er will, da wird in der Besprechung nicht richtig zugehört und dann wundern sie sich, wenn nichts funktioniert“, grantelte der VfB-Coach und schob nach: „Der eine oder andere Spieler ist wohl zu groß geworden.“

Im dritten Spiel hat der SV Rödinghausen II in der Westfalenliga den ersten Sieg verbucht. Die Mannschaft von Trainer Björn Hollenberg gewann auch in der Höhe verdient beim VfB Fichte Bielefeld mit 3:0 und springt somit auf den siebten Tabellenplatz, während die Bielefelder am Tabellenende weiter punktlos bleiben.
Gleich der erste gut durchgespielte Angriff führte in der 11. Spielminute zur Führung für die Gäste. Eine mustergültige Vorlage von Jonas Burke vollendete Martin Aciz mit einem satten Schuss unter die Latte.
In der Folge verlagerte sich der Ballbesitz mehr und mehr in Richtung der von Mario Ermisch trainierten Gastgeber, während die Rödinghauser tief in der eigenen Hälfte postiert waren und auf Umschaltmomente lauerten. „Das war auch so geplant, weil wir das Umschaltspiel vom VfB Fichte verhindern und selber zu Kontern kommen wollten“, erklärte Björn Hollenberg nach der Partie.

Blutleerer Auftritt von Fichte Bielefeld

Während sich die Bielefelder jedoch kaum eine brauchbare Chance erspielen konnten, nutzte die Regionalliga-Reserve einen erneuten Konter durch Jonas Burke in der 23. Minute zur 2:0-Führung, wobei Burke hier von einem missglückten Abwehrversuch der Bielefelder Defensive profitierte.
Auch in der zweiten Halbzeit fiel den nun etwas agileren Bielefeldern bei tropischen Temperaturen an der Rußheide gegen die sehr sicher stehende Rödinghauser Abwehr nicht viel ein. „Ich kann mich eigentlich nur an einen Distanzschuss von Maximilian Helf erinnern, der nach knapp einer Stunde über das Tor ging, ansonsten hatten die Bielefelder keine wirklich gefährliche Aktion“, so Hollenberg.

Den Deckel endgültig drauf machte in der 89. Minute der kurz zuvor eingewechselte Maximilian Urban, der nach einer Flanke von der rechten Seite freistehend zum 3:0 traf. Zehn Minuten zuvor hatte Aciz mit einem Distanzschuss das Tor und damit die Entswcheidung noch knapp verfehlt.
Für den SVR-Trainer war es trotz des glatten Auswärtssieges alles andere als ein schöner Sonntag, da in der Nacht vor dem Spiel sein Schwiegervater nach langer Krankheit verstorben war. „Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt zum Spiel fahre, aber meine Frau und mein Schwiegermutter haben gesagt, dass mein Schwiegervater das genauso gewollt hätte. Daher widmet die gesamte Mannschaft ihm diesen Sieg“, so Hollenberg.

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Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Martin Aciz (k.A.), 0:2 Jonas Burke (25.), 0:3 Maximilian Urban (90.+1)

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