Bad Westernkotten führt die Landesliga, Staffel I, an, der VfB Fichte auf Rang 7 liegt lediglich zwei Punkte dahinter.
VfB Fichte Bielefeld – SC Peckeloh 2:0
Der VfB Fichte konnte sich in seinem Heimspiel gegen den SC Peckeloh am Ende verdient mit 2:0 durchsetzen. Zu Beginn der Partie sah es allerdings gar nicht nach einer so deutlichen Angelegenheit aus.
Die Anfangsphase des Spiels gehörte ganz klar den Gästen aus Peckeloh. Jonas Weißen (10.) und Marvin Heinsch (14.) hätten den SCP früh in Führung bringen müssen, scheiterten aber jeweils knapp aus aussichtsreichen Positionen. Die Hausherren waren zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht ganz wach – das musste auch Innenverteidiger Ugurcan Pehlivan nach dem Spielende zugeben: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen und konnten froh sein, dass wir nicht früh zurückgelegen haben.“
Nach einer Viertelstunde plätscherte die Partie zunächst noch etwas vor sich hin. Es dauerte ganze 34 Minuten, bis der VfB Fichte das erste Mal nennenswert vor das Tor von Chris Timke kam. Victor Lazari steckte prima für Benjamin Mulamba durch, dessen Schuss jedoch am langen Pfosten vorbeisauste. Ab diesem Moment lief es für die „Hüpker“ aber deutlich besser. Erneut war es Lazari, der quer vor dem Gäste-Kasten herflankte, doch Marcel Rohde traf in der Mitte den Ball nicht (37.). Ein Tor lag langsam, aber sicher in der Luft und sollte kurze Zeit später auch fallen.
Nach einer Flanke von Kayhan Kaya von der linken Seite, legte Muhammet-Ali Özel den Ball für Ugurcan Pehlivan ab, der die Kugel volley in die Maschen drosch (39.). „Ich denke, mein Tor war schon so etwas wie ein Türöffner für unser Spiel. Danach haben wir deutlich besser gestanden als vorher“, so der Torschütze.
Kurz vor der Halbzeit wurde es aber nochmal eng vor dem VfB-Tor: Einen Freistoß aus dem Halbfeld klärte mit Alexander Bulanov der eigene Mann des SCP (44.). Aber auch damit war die erste Halbzeit noch nicht beendet. Mert Cingöz setzte sich über die linke Seite noch einmal gut durch, brachte den Ball scharf vor das Tor, wo Peckelohs Kapitän und Ex-Fichteraner Dennis Schmidt parat stand und den Ball einigermaßen unglücklich im eigenen Tor unterbrachte (45.+3).
Zur Pause brachte VfB-Trainer Mario Ermisch Furkan Ars, der über die Außenbahn noch etwas für Furore sorgen sollte. Gleich mit der ersten Aktion tat er dieses auch, indem er Mulamba in der Mitte bediente, der allerdings konnte die Hereingabe nicht kontrollieren (58.). Kurze Zeit später bestätigte sich, dass Mulamba im Torabschluss am gestrigen Tag unglücklich bleiben sollte: Einen Pfostenabpraller nach einem Rohde-Schuss konnte er ebenfalls aus kurzer Distanz nicht erfolgreich verwerten (63.). Von Peckeloh kam in der zweiten Halbzeit herzlich wenig bis nichts.
„Das war kein gutes Spiel von uns, wir haben Glück, dass Peckeloh nicht früh in Führung gegangen ist“, sagte Fichtes Trainer Mario Ermisch, der das Spiel nur schnell abhaken wollte.
———————————————————————————————————————————————-
Markus Kleine-Tebbe war nicht unzufrieden. Der Trainer des SC Peckeloh hatte mit seiner Mannschaft zwar gerade mit 0:2 (0:2) beim VfB Fichte verloren, aber die Art und Weise wie seine Elf auftrat, stimmte ihn positiv. Ohne die etatmäßigen Stammspieler Tim Mannek, Sercan Özdil und Wojteck Kosecki dafür erstmals mit Neuzugang Baris Orhan in der Startelf setzten die Peckeloher die favorisierten Gastgeber unter Druck, versteckten sich nicht, erspielten sich Torchancen.
„Wenn wir die Führung erzielen, läuft das Spiel wohl ganz anders“, trauerte »MKT« zwei verpassten Gelegenheiten nach. Allen voran Marvin Heinsch hätte die Gäste in Führung bringen müssen. Der Mittelfeldmann tauchte nach Zuspiel von Alban Shabani frei vor Christopher Rump auf. Doch statt den ehemaligen Oberliga-Torwart der U 23 von Arminia Bielefeld mit einem präzisen Abschluss zu fordern, jagte Heinsch den Ball über die Torlatte. Zuvor verpasste schon Jonas Weißen nur hauchdünn das 1:0, als er an einer Shabani-Flanke vorbei segelte.
„Leider haben wir dann etwas den Zugriff verloren“, analysierte Kleine-Tebbe die aus seiner Sicht „fatalen acht Minuten vor dem Halbzeitpfiff“. Die »Hüpker« nutzten die kleine Schwächephase des SCP gnadenlos aus, gingen durch Innenverteidiger Ugur Pehlivan nach einem Standard in Führung (39.). Als der Ex-Fichter Dennis Schmidt mit dem Halbzeitpfiff eine Flanke von Mert Cingöz ins eigene Tor beförderte (45+2), war die Niederlage praktisch besiegelt. Denn trotz eines couragierten Auftritts in den zweiten 45 Minuten, gelang es Peckeloh kaum noch, gefährlich vor das Fichter Tor zu kommen. Die zweitbeste Defensive der Liga (neun Gegentore) verteidigte den zwei-Tore-Vorsprung geschickt. Marcel Rohde und Benjamin Fumu Mulamba verpassten es nach Kontersituationen, den Spielstand zu erhöhen.
„Die Niederlage ist nicht unverdient“, gab Kleine-Tebbe zu. Den Auftritt seiner Mannschaft bewertet der Coach trotzdem positiv: „Die Jungs haben sich hier heute voll reingeworfen und auch spielerisch überzeugt“, lobte er sein Team, das den Personalproblemen trotzte.
Schiedsrichter: Jana Klaaßen (BSV Fürstenb) – Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Ugur Pehlivan (39.), 2:0 Mert Detlef Cingöz (45.)