Autor: Nicole Bentrup / FuPa / F: Zobe
Westfalenliga: Unglückliche „Hüpker“ +++ Fichte unterliegt dem 1. FC Gievenbeck 1:2, zeigt aber dennoch eine ordentliche Leistung +++ Am Ende bleibt ihnen ein Elfmeter verwehrt
„Wäre, wäre Fahrradkette“, sagte schon Lothar Matthäus. So ähnlich war auch die Gefühlslage beim VfB Fichte nach der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Gievenbeck. Denn hätte Schiedsrichter Frank Tiemann in der letzten Minute der Nachspielzeit den Elfmeter gepfiffen, wäre der Punktgewinn für die „Hüpker“ zum Greifen nah gewesen. Doch der Unparteiische aus Bünde fühlte sich nicht bemüßigt, sein Arbeitsgerät in Benutzung zu führen.
„Ich werde in der Situation auf jeden Fall geschubst, bin in vollem Tempo und insofern ist das für mich ein klarer Elfmeter“, gab der gefoulte Jan Menne nach dem Spiel zu Protokoll. Auch für seinen Trainer Mario Ermisch war diese Aktion vom Gievenbecker Verteidiger eine klare Entscheidung: „Den musst du geben.“
Insgesamt zeigte sich der VfB Fichte deutlich verbessert gegenüber der Vorwoche. Von Beginn an waren die „Hüpker“ bei den eisigen Temperaturen greller und hatten mehr Zug zum Tor, jedoch fehlte – wie so ost – die letzte Konsequenz. „Wir sind ja nicht schlechter als der Gegner, uns fehlt einfach vorne drin einer, der auch mal einen weg macht“, erkannte Ermisch sein Stürmerproblem. Clemens Bachmann, der zusammen mit Menne die Doppelspitze bildete, verpasste kurz vor Schluss den Ausgleich, als er nach einer Flanke von rechts einen Kopfball nicht platziert genug setzte. Innenverteidiger Oliver Bollwicht stand einen Meter hinter Bachmann ebenfalls einköpfbereit und vermeintlich einen Tick besser postiert. „Das ist am Ende egal, einer von beiden muss den reinmachen“, grantelte Ermisch.
Nachdem die erste Halbzeit noch torlos endete, begann der zweite Durchgang mit einer eiskalten Dusche für die Hausherren, denn mit einem Abstauber durch Yasin Altun gingen sie in Führung (49.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später gelang dem VfB jedoch der Ausgleich. Nach einem feinen Doppelpass zwischen Oguz Peker und Marvin Paul, flankte Paul in die Mitte, wo Menne völlig unbedrängt einköpfen konnte (55.). „Das passiert mir auch nicht so häufig“, gab sich Menne eher bescheiden. Die Freude der „Hüpker“ währte jedoch nicht lange, denn bei einem indirekten Freistoß pennten die Fichter und verpassten eine Zuordnung. So konnten die Gäste völlig unbedrängt in die Mitte flanken, wo Tristan Niemann den Ball über die Linie drückte (62.).
„Wir spielen ja nicht schlechter als die Mannschaften, die oben stehen, aber am Ende pennen wir beim 2:1“, so Mario Ermisch.
Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Yasin Altun (49.), 1:1 Jan Menne (55.), 1:2 Tristan Niemann (61.)