Westfalenliga: Die Gastgeber freuen sich über einen „schmutzigen Sieg“
Die Erleichterung rund um die Rußheide war riesengroß: Dank des 1:0-Heimerfolgs über SuS Stadtlohn kletterte der VfB Fichte wieder über den ominösen Strich und verschaffte sich etwas Luft im Abstiegskampf. Dass der knappe Sieg nicht auf einer überzeugenden spielerischen Leistung basierte, war den Gastgebern im ersten Moment nicht so wichtig.
„Ich habe diesen Treffer gebraucht und wir als Mannschaft diesen Sieg. Das tut erstmal sehr gut“, sagt Furkan Ars, der Schütze des goldenen Tores. Die beiden Trainer waren sich in der Beurteilung der 90 Minuten auf der Rußheide einig. „Es war ein mehr als glücklicher Sieg für uns. Wir haben aber schon so oft Punkte liegen gelassen, als wir mit unseren Gegnern auf Augenhöhe waren. Manchmal braucht man auch mal ein bisschen Glück und einen guten Torwart“, sagt Mario Ermisch.
Das Chancenverhältnis sprach gegen die Gastgeber. 15:5 zu Gunsten seiner Mannschaft, hatte Stadtlohns Trainer Rob Reekers notiert. Die meisten davon in der zweiten Halbzeit. In einer besonders aus Sicht der Gastgeber schwachen ersten Halbzeit – viele Abspielfehler verhinderten ein effektives Aufbauspiel – hatte Kayhan Kaya (38.) mit einem Lattenschuss noch die größte Chance des VfB Fichte. Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, dabei erspielten sich auch die Gastgeber mehr Strafraumszenen.
Die Startphase gehörte jedoch den Stadtlohnern. Niklas Hilgemann scheiterte zunächst, ehe Hakan Gözdemir VfB-Fichte-Keeper Michael Arnolds zu einer von vielen Glanztaten zwang. In der 63. Minute war auch der Bielefelder Schlussmann geschlagen, doch Egor Pyntja klärte den Ball noch auf der Linie. „Das Positive war für uns, dass wir viele Chancen herausgearbeitet haben. Solche Chancen musst da aber auch nutzen“, sprach Stadtlohns Coach Rob Reekers nach dem Spiel von einer „bitteren Niederlage“.
Viel Kampf, wenig Spiel, aber viele Torchancen – so ging es im Schlussdrittel weiter. Der eingewechselte Jan Menne vergab in der 70. Spielminute noch eine große Chance, sieben Minuten später machte es Furkan Ars besser. Er brachte einen abgewehrten Ball (Schütze war Patrick Ruske) zum 1:0 über die Linie. Es blieb bis zum Schluss spannend, und Arnolds musste noch einmal sein Können zeigen, ehe der Sieg perfekt war.
Zuschauer: 82
Tore: 1:0 Furkan Ars (77.)
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