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VfB Fichte holt Hohenfelder-Cup

By 7. Januar 2018Fußball

Hohenfelder-Cup: Ünal fällt vorm Finale wegen blutiger Verletzung aus. 24. Auflage des Turniers bricht alle Torrekorde

Der VfB Fichte Bielefeld hat dem SC Wiedenbrück, Ausrichter und Titelverteidiger beim Hallenfußball-Turnier um den „Hohenfelder Cup“, kräftig die Tour vermasselt. Der Westfalenligist bezwang den Regionalligisten im Finale mit 3:0 und sicherte sich neben der Trophäe auch noch 1.000 Euro an Preisgeld. Den dritten Rang belegte der SC Roland Beckum durch einen 5:1-Erfolg im kleinen Finale gegen den SC Peckeloh.

Durch 147 Tore in den 24 Partien, mit denen am Samstag in vier Gruppen die acht Zwischenrundenteilnehmer ermittelt wurden, sowie durch 107 weitere Treffer am Sonntag schlug die 24. Auflage des Indoor-Spektakels in der Sporthalle „Am Sandberg“ alle bisherigen Torrekorde, doch dafür mangelte es der 2018er-Ausgabe zweifellos in einigen Begegnungen an Spannung. Allzu viele Begegnungen waren weit vor dem Schlusspfiff bereits entschieden.

Die letzte Vorrundenbegegnung am Samstag war eine Ausnahme. Der SV Spexard benötigte dabei gegen Victoria Clarholz einen Sieg, um weiter im Turnier zu bleiben. Zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff hatten die „Spechte“ Ballbesitz und kassierten nach einem fatalen Ballverlust doch noch den 3:3-Ausgleich. Der Ligakontrahent zog in die Zwischenrunde ein.

A-Ligist Türkgücü Gütersloh hatte mit Viktoria Rietberg am Samstag für das vorzeitige Aus für Landesligist Viktoria Rietberg gesorgt und am Sonntag stand die Mannschaft von Trainer Soner Dayangan gegen den SC Wiedenbrück kurz vor einer weiteren Überraschung. Erst spät egalisierte der SCW einen 0:1-Rückstand und kam durch Carsten Strickmann in letzter Minute noch zum 2:1-Sieg. Die Teilnehmer am Halbfinale standen schon vor den letzten Zwischenrundenbegegnungen fest, und auch den Halbfinals selbst mangelte es an Spannung. Jeweils 6:1 siegten der SC Wiedenbrück gegen den SC Peckeloh und der VfB Fichte Bielefeld gegen Roland Beckum.

Die von Mario Emisch gecoachten Bielefelder mussten im Endspiel mit Volkan Ünal einen ihrer stärksten Spieler ersetzen. Ünal hat sich während einer Auswechslung verletzt, als er versucht hatte, über eine Bande zu springen. Dabei blieb der Spieler wohl unglücklich hängen und stürzte. Dadurch erlitt Ünal eine stark blutende Fleischwunde oberhalb der Kniekehle und stand nicht mehr zur Verfügung.* „Volkan ist für uns nicht nur in der Halle ein ganz wichtiger Spieler“, sorgte sich der Trainer um die Gesundheit seines ins Krankenhaus gebrachten Akteurs.

*(Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version wurde vom Autor fälschlicherweise behauptet, dass Beckums Hasan Dere ein Foulspiel an Volkan Ünal begangen habe. Dieser Fehler tut uns leid. Wir bitten um Entschuldigung.)

Im Finale gingen die Bielefelder durch Marvin Paul und einen Treffer von Torhüter Berkay Yilmaz mit 2:0 in Führung, bevor eine Entscheidung von Schiedsrichter Martin Gratzla (SV Spexard) die Emotionen hochkochen ließ. Marcel Hölscher hatte fast an der Mittellinie per Hand einen weiteren Distanzschuss seines Gegenübers abgewehrt und damit das 0:3 verhindert. Hölscher sah die Rote Karte. „Bei ähnlichen Vorfällen zuvor gab es zwei Minuten, aber es stand auch schon 0:2“, wollte SCW-Coach Dirk Flock damit die Niederlage nicht schön reden. Yannick Geisler hatte anschließend seine Emotionen wegen der angeblichen Benachteiligung überhaupt nicht mehr im Griff, und wurde ebenso wie der ins Tor beorderte Antonyos Celik im weiteren Verlauf mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt. Patrik Ruskes Distanzschuss zum 3:0 entschied das Finale endgültig.

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